Inhaltsverzeichnis
Einleitung
In diesem Beitrag werde ich die Microsoft Aktie analysieren und dabei besonders auf die Entwicklung während der anhaltenden Coronavirus Krise eingehen.
Wie bereits in diesem Video angekündigt erscheinen an den kommenden Sonntagen dann drei weitere Analysen zu meinen neuen Sparplanaktien Softbank, Amazon und Tencent.
Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen wurde 1975 in Albuquerque (New Mexico) von Bill Gates und Paul Allen gegründet, um Software für Kleincomputer zu vertreiben.
Der erste große Durchbruch kam durch die Kooperation mit IBM. Damals benötigte der Konzern schnell ein Betriebssystem für seine Homecomputer und Bill Gates unterschrieb, trotz anfänglichem Zögern, den Vertrag über 186.000 Dollar für ein Betriebssystem.
Zu damaligen Zeitpunkt konnte keiner der Beteiligten ahnen, dass dies der Grundstein für die Erfolgsgeschichte von Microsoft war.
Der nächste Meilenstein folgte 1985, als der Konzern, zwar nicht als erster, aber als erfolgreichster, mit einem fensterbasierten Betriebssystem namens Windows auf den Markt kam.
Im Folgejahr ging Microsoft dann an die Börse und die Erstnotierung lag bei rund 21 Dollar je Aktie. Bereits 1990 erreichte Microsoft als erster Softwarekonzern die 1-Milliarde-Dollar-Umsatzmarke.
Dies war maßgeblich von dem neuen Bürosoftwarepaket MS Office geprägt, welche zuerst für Apples Computer Macintosh und danach für die Windows-Computer entwickelt wurde.
Als weiteres Geschäftsmodell entwickelt der Konzern in den Folgejahren die Spielekonsole X-Box und kann sich als drittgrößter Anbieter, neben Sony und Nintendo, auf diesem Markt etablieren.
Das am 22. Oktober 2009 erschienene Windows 7 wurde zum nächsten Hit und erreichte die 100 Millionen Verkaufsmarke.
In den Jahren darauf schloss Microsoft Verträge mit Nokia für das Windows Phone und kaufte Skype für 8,5 Milliarden Dollar auf. Der Konzern wuchs rasant weiter und begann mit Microsoft „Office 365“ auch die ersten Schritte in Richtung Cloud-Angebot, um Googles Cloud-Diensten Konkurrenz zu machen.
Ab 2012 brachte der Konzern das erste Tablet auf den Markt und im selben Jahr wurde das neue Betriebssystem Windows 8 vorgestellt. Dies ermöglichte eine Nutzung von Windows auf quasi allen Endgeräten.
Im Jahr 2013 reichte Microsoft Chef Steve Ballmer seinen Rücktritt ein, nachdem er 33 Jahre für den Softwarekonzern tätig war.
Im gleichen Jahr noch kaufte Microsoft für 7,17 Milliarden Dollar Nokia und im Februar 2014 wurde Satya Nadella neuer Chef von Microsoft.
Ebenfalls trat Bill Gates als Chairman zurück, um sich verstärkt auf die technische Beratung des Unternehmens zu konzentrieren. Sein Nachfolger wurde John W. Thompson.
Wie erfolgreich war Microsoft vor der Krise im Vergleich zur Konkurrenz?
Bereits vor der Coronavirus-Krise gehörte Microsoft zu den Big Playern der IT-Branche. Der Konzern erzielte 2019 einen Umsatz von 125,84 Milliarden US Dollar und erzielte einen Jahresüberschuss von 39,24 Milliarden US Dollar.
Im Vergleich zu den Jahren 2014 bis 2018 wurde in den letzten Jahren mindestens eine Verdopplung des Jahresüberschusses erzielt. Dies zeigt, dass der Konzern vor der Krise bereits extrem profitabel war.
Erzielt wurde ein Gewinn je Aktie von 5,11€ und an die Aktionäre wurde eine Dividende in Höhe von 1,84€ je Aktie ausgeschüttet. Damit zahlte der Konzern 2019 seine 16. Dividende in Folge aus.
Aufgrund der Größe und der breiten Diversifikation hat der Konzern Microsoft eine breite Palette an Konkurrenten. Von Apple, über Google, Salesforce, Amazon, Sony, Nintendo, IBM und Cisco.
Betrachtet man aber die Vergangenheit von Microsoft, dann hat der Konzern bereits etliche Mitbewerber von Markt verdrängt und seine Marktmacht demonstriert.
In einer so stark technologisierten Welt ist es natürlich niemals ausgeschlossen, dass ein Mitbewerber oder ein ganz neues Startup-Unternehmen vielleicht eine bessere Lösung als Microsoft entwickelt. Doch der Konzern wird alles daransetzen, diesen Mitbewerber zu schlucken beziehungsweise vom Markt zu verdrängen, da genug finanzielle Mittel vorhanden sind.
Welche Maßnahmen hat Microsoft ergriffen, um gestärkt aus der aktuellen Krise hervorzugehen?
Bereits vor Beginn der Krise begann das Risikomanagement-Team von Arsenault damit, dass Arbeiten von zu Hause für die Microsoft-Angestellten zu ermöglichen. Dieses Projekt war zwar auf 6 Monate angesetzt, wurde aber nach dem Ausbruch von Covid-19 innerhalb von 2 Tagen fertiggestellt.
Dabei wurden 34.000 Desktops für zu Hause bereitgestellt, damit die Mitarbeiter nicht mehr ins Büro fahren müssen und trotzdem weiterarbeiten können.
Eine solch schnelle und effiziente Reaktion auf die Pandemie hätte man sich in anderen Konzern nur wünschen können. Der Vorteil jetzt, die Mitarbeiter können von überall arbeiten und Microsoft kann so auch während der Krise für seine Kunden da sein.
Dies ist primär für den Technologieriesen wichtig, zeigt aber auch den Kunden, dass auf Microsoft in jedweder Krise verlass ist.
Nachdem alle Mitarbeiter in Sicherheit weiterarbeiten können, hat Microsoft begonnen das US-amerikanische Gesundheitssystem zu unterstützen, indem man Teile seiner Software kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Währenddessen hat der Konzern unzählige neue Kunden gewonnen. Denn während der Krise ist vielen Konzernen erst aufgefallen, wie wichtige eine leistungsfähige IT-Infrastruktur im eigenen Unternehmen ist.
Besonders erwähnenswert ist hierbei Microsoft Teams, ein Programm, um die Zusammenarbeit von Mitarbeitern einer Firma zu koordinieren und gemeinsam Projekte umzusetzen, auch ohne, dass jeder Mitarbeiter vor Ort sein muss. Hier hat sich die Nutzerzahl fast verdoppelt.
Ebenfalls ist die Nachfrage nach Cloud-Diensten im gleichen Zeitraum um 775 Prozent gestiegen. Durch die weiter bestehende Handlungsfähigkeit von Microsoft konnte der Konzern schnell auf Marktveränderungen reagieren und sofort neuen Kunden eine nahezu perfekte IT-Lösung anbieten.
Durch die einmalige Umstellung auf die Microsoft-Dienste wird der Kunde langfristig gewonnen, denn ein erneuter Umstieg kostet erneut Zeit und wichtige Ressourcen. In Verbindung mit einem Abo-Modell hat Microsoft das Beste aus der Krise gemacht, sich noch besser im Markt positioniert und wird als einer der Krisengewinner aus dieser schwachen Marktlage kommen.
Fazit
Ich bin aktuell der Auffassung, dass die meisten Technologie-Aktien unverhältnismäßig teuer bewertet sind. Trotzdem sehe ich ein enormes Potential in der Microsoft Aktie und habe mich deshalb erst einmal für einen Sparplan entschieden.
Link zum Video: Wie erstelle ich einen Sparplan
Ich werde die Aktie weiterhin beobachten und sollte ein erneuter Abschwung am Markt auftreten, werde ich mir die Möglichkeit für einen Einmalkauf offenhalten.
Was hältst du von dem Konzern Microsoft? Schreibe mir deine Gedanken dazu gerne in die Kommentare!
Damit wünsche ich dir eine finanziell erfolgreiche Woche und bleibe gesund,
Marco